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Histaminintoleranz verstehen und mit der GAPS-DiƤt ganzheitlich begleiten


Viele Menschen leiden unter unspezifischen Beschwerden wie Kopfschmerzen, Hautreaktionen, Verdauungsproblemen oder unerklƤrlicher Erschƶpfung – und finden lange keine klare Ursache. Eine mƶgliche ErklƤrung: Histaminintoleranz.


Was ist Histamin – und warum brauchen wir es?

Histamin ist ein körpereigener Botenstoff, der in zahlreichen biologischen Prozessen eine wichtige Rolle spielt. Er wird aus der Aminosäure Histidin gebildet und unterstützt:

  • die Immunabwehr,

  • die Regulation von MagensƤure,

  • die Durchblutung,

  • die Wundheilung,

  • die Signalweiterleitung im Nervensystem.

Histamin ist also keinesfalls ā€žder Feindā€œ, sondern ein überlebenswichtiger Helfer – sofern es im richtigen Maß vorkommt. Problematisch wird es, wenn der Abbau gestƶrt ist und sich Histamin im Kƶrper anreichert.

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Was ist eine Histaminintoleranz?

Bei einer Histaminintoleranz kann der Körper Histamin nicht ausreichend abbauen. Das liegt meist an einer reduzierten Aktivität beziehungsweise der reduzierten Menge des Enzyms Diaminoxidase (DAO) im Dünndarm, das für den Histaminabbau zuständig ist. Gründe dafür sind häufig:

  • eine geschƤdigte Darmschleimhaut (z. B. durch Medikamente oder Entzündungen),

  • Dysbiose (eine gestƶrte Darmflora),

  • bestimmte histaminbildende Bakterien wie KlebsiellaĀ oder Enterobacter.

Dauerstress kann vielfältige Folgen haben und für Körper, Geist und Seele eine massive Bedrohung darstellen.
Dauerstress kann vielfältige Folgen haben und für Körper, Geist und Seele eine massive Bedrohung darstellen.

šŸ’”Ā Gut zu wissen:

  • Histamin kann auch bei Stress, hormonelle SchwankungenĀ oder Darmdysbiose ausgeschüttet werden. Denn Histamin kann sowohl vom Kƶrper selbst gebildet werden als auch von Mikroben in unserer Umwelt (Stichwort Fermentation und Essensreste!).

  • Hitze und kƶrperliche AnstrengungĀ kƶnnen die Symptome verstƤrken.

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Wie erkenne ich eine Histaminintoleranz?

Mƶgliche Symptome sind unter anderem:

  • Kopfschmerzen, MigrƤne

  • Hautrƶtungen, Juckreiz, Nesselsucht

  • Durchfall, BlƤhungen, Magen-Darm-Beschwerden

  • Herzrasen, Schwindel, Kreislaufprobleme

  • Reizbarkeit, Schlafprobleme, Ƅngste, depressive Verstimmungen

  • Hitzeintoleranz, Abneigung gegen heiße Duschen oder Sauna

  • wechselnde NahrungsmittelunvertrƤglichkeiten

  • Appetitlosigkeit (durch Hungerunterdrückung bei Histaminüberschuss)

Die Symptome treten meist nach dem Verzehr histaminreicher Lebensmittel auf und klingen innerhalb weniger Stunden oder Tage ab.


šŸ½Ā Histaminreiche vs. Histaminarme Lebensmittel


āŒĀ Histaminreich / zu meiden:

āœ…Ā Histaminarm / geeignet zu Beginn:

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  • Alles Getrocknete, wie KrƤuter, Früchte und Tees (einschließlich Knoblauch und Zwiebeln)

  • Fisch (wenn nicht frisch)

  • Alkohol (insb. Rotwein, Sekt)

  • Tomaten, Aubergine

  • Fermentiertes Gemüse (sofern nicht mind.6 Monate gereift)

  • Beeren (z.B. Erdbeeren) und sƤurehaltiges Obst (z.B. Kiwi, Ananas, Limetten, …)

  • Nüsse (v. a. Walnüsse, Cashews)

  • Fertiggerichte / lange gelagerte Speisen und Essensreste

  • Gereifter KƤse, Rohwurst, Salami

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  • Frisch zubereitetes Fleisch & Fisch

  • Frisches Gemüse wie: Zwiebel, Knoblauch, Zucchini, Kürbis, Mƶhren

  • Frische Brühen (Fleischbrühe, KEINE Knochenbrühe!)

  • Frische Eier (z.B. weich gekochtes Eigelb (bei Toleranz)

  • Ghee, Butter (wenn vertrƤglich)

  • Frischer Joghurt aus histaminfreiem probiotischen Starter

  • KrƤutertees aus frischen KrƤutern

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Die Reaktion einzelner Menschen auf oben angeführte Nahrungsmittel kann sehr individuell sein. Und das enthaltene Histamin ist nur ein kleiner Teil des Gesamtbildes. Denn histaminreiche Lebensmittel wurden seit jeher verzehrt. Doch in der letzten Vergangenheit hat sich die SensibilitƤt gegenüber diesen Lebensmitteln stark erhƶht? Warum? Die Antwort ist nur schwer zu ā€žverdauenā€œ und muss am Ende mit unserem Lebensstil und der zugeführten Nahrung erklƤrt werden. Denn die tatsƤchliche Ursache liegt in einer geschƤdigten und durchlƤssigen Darmwand. In einem Darm der nicht mehr genƤhrt wird, dafür aber mit nƤhrstofflosen, hoch verarbeiteten, industriell hergestellten Essen voller Toxine und chemischer ZusƤtze vollgestopft wird.

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Herkƶmmliche BehandlungsansƤtze

Die gƤngige Behandlung besteht oft aus:

  • einer histaminarmen DiƤt,

  • Vermeidung von Triggern wie Alkohol, gereiftem KƤse, Tomaten, Fisch etc.,

  • DAO-PrƤparaten vor Mahlzeiten,

  • Antihistaminika bei akuten Beschwerden.

Diese AnsƤtze lindern Symptome, lƶsen aber nicht die Ursache – nƤmlich die gestƶrte Darmbarriere, Entzündungen und mikrobielle Ungleichgewichte im Darm.

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Kürbissuppe mit Ei
Heilsame Brühen sind die grundlegende Basis der GAPS-Diät. Sie stärken die Darmschleimhaut und unterstützen den Körper gezielt wieder in die Balance zu kommen.

GAPS-DiƤt: Die Ursache behandeln, nicht nur Symptome


Die GAPS-DiƤt (Gut and Psychology Syndrome)Ā nach Dr. Natasha Campbell-McBride setzt genau hier an: Sie hilft, den Darm zu heilen, die Darmflora zu regenerieren und das Enzymgleichgewicht wiederherzustellen. Ziel ist es, langfristig wieder mehr Lebensmittel zu tolerieren – und nicht lebenslang auf alles verzichten zu müssen.


So geht GAPS bei Histaminintoleranz:

  • StƤrkung der Darmschleimhaut durch Fleischbrühen, tierische Fette und weichgekochtes Gemüse (je nach Schweregrad der Histaminintoleranz)

  • Verzicht auf histaminreiche Lebensmittel (z. B. Fisch, Tomaten, Fermentiertes, gereifter KƤse) in der ersten Zeit

  • langsamer Aufbau von Probiotika und Fermenten

  • ev. gezielte Unterstützung der DAO-AktivitƤt (z. B. mit Vitamin B6, C, Zink, Kupfer)

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Die Low-Histamine-GAPS-Variante

Menschen mit starker Histaminintoleranz starten am besten mit der Low-Histamine-GAPS-Version, die sich besonders in der Intro-DiƤt bewƤhrt hat. Diese Variante vermeidet:

  • Knochenbrühe (stattdessen Fleischbrühe – frisch zubereitet und rasch eingefroren)

  • getrocknete Gewürze & KrƤuter

  • fermentiertes Gemüse in der Anfangszeit


Sie basiert auf:

  • frischem Fleisch & Fisch,

  • tierischen Fetten wie Ghee, Schmalz, Rinderkernfett

  • frischem, weich gekochtem Gemüse wie Zwiebel, Knoblauch, Zucchini , Karotten und ev. Sommerkürbis (je nach Schweregrad der Intoleranz),

  • zugesetzten Mineralstoffen und frischen KrƤutern (kein Getrocknetes!),

  • frischen Eiern und weich gekochtem Eigelb.


Diese Phase dauert meist 21 Tage – in dieser Zeit kann sich der Kƶrper stabilisieren.

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Probiotika bei Histaminintoleranz: Auf die StƤmme kommt es an

Viele Menschen mit Histaminintoleranz reagieren empfindlich auf bestimmte probiotische StƤmme, weil manche Bakterien selbst Histamin produzieren. Daher ist die Wahl entscheidend:

Zu bevorzugende StƤmme:

  • Lactobacillus rhamnosus

  • Lactobacillus plantarum

  • Lactobacillus salivarius

  • Lactobacillus reuteri

  • Bifidobacterium infantis

  • Bifidobacterium longum


Zu meiden bei Histaminintoleranz:

  • Lactobacillus casei

  • Lactobacillus bulgaricus

  • Streptococcus thermophilus

Beginne mit einer kleinen Menge, beobachte Reaktionen und steigere langsam.

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Fazit: Mit GAPS zu echter Besserung

Die GAPS-DiƤt verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz bei Histaminintoleranz – statt nur Symptome zu dƤmpfen, werden die Ursachen behandelt. Durch die Heilung der Darmschleimhaut, den Aufbau einer gesunden Darmflora und die gezielte Auswahl histaminfreundlicher Lebensmittel kannst du deinem Kƶrper helfen, wieder ins Gleichgewicht zu finden.

Histaminintoleranz ist kein lebenslanges Urteil. Mit der richtigen Unterstützung kannst du wieder mehr vertragen – und dich endlich wieder frei und wohl in deinem Kƶrper fühlen.


Du brauchst Unterstützung bei der Umsetzung des GAPS Protokolls? Melde dich gerne bei mir und lass uns gemeinsam Ursachen angehen, und nicht nur Symptome bekämpfen.

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